Irid Warnstedt

besuchen, betreuen, begleiten, einladen ...

Seit nunmehr 16 Jahren hat Frau Irid Warnstedt die Aufgabe übernommen, bei den Altengeburtstagen die Glückwünsche unserer Gemeinde zu überbringen.

Eine Fotokarte mit einem persönlichen Gruß des Ortspfarrers gehört dazu, ein Blümchen, und Zeit und Geduld und Aufmerksamkeit.

Und das, was da geschieht, ist ziemlich verborgen und intern und doch so wichtig.

Manchmal wird die Tür nur einen Spalt weit geöffnet:

„Danke, wir haben mit der Kirche nichts zu tun“ –

oder: „Oooh, ich bin noch nicht angezogen“ (eine alte Frau, völlig unbekleidet).

oder: „Danke für die Blumen“.

Da muss Frau Warnstedt manchmal den Fuß zwischen die Tür stellen, um wenigstens ihren guten Willen loszuwerden.

Andernorts ist sie hochwillkommen, wird schon erwartet, feiert mit und bleibt mehr als eine Stunde in der größeren oder winzig kleinen Festgesellschaft. Daraus ergeben sich manchmal Gegeneinladungen: „Kommen Sie doch auf ein Gläschen Sekt herüber“. „Sie waren bei meinem 90. und nun bei meinem 95.“!

„Darf ich Sie mal besuchen und Ihnen meine alten Fotos mitbringen und dazu erzählen?“

Oft gehören die besuchten Ehepaare verschiedenen Kirchen an. Dann wird auch der katholische Partner von Frau Warnstedt betreut und begleitet, schon seit Jahren. Es gibt gemeinsame Kinobesuche, oder einen gemeinsamen Gang über den Friedhof. Eine ehemalige „Grüne Dame“, die Krankenbesuche gemacht hat, ist jetzt selbst in der Geriatrie. Frau Warnstedt besucht sie dort regelmäßig und macht Spaziergänge mit ihr durch den Park.

Und Werbung für Gemeindeveranstaltungen macht sie auch. Zwei bis 3 Tage vor den monatlichen Mittwochskonzerten bringt sie die Einladungen herum.

Dabei geht sie auch über die Gemeindegrenzen hinaus in die Gegend des Parkfriedhofs, wo sie bis vor 20 Jahren wohnte, und lädt alte Nachbarn ein.

„Es wird sehr privat oft“, sagt Irid Warnstedt, und ist weiter unterwegs zu den Menschen.